Angelika LITTWIN-PIEPER
Skulpturen aus Schwemmholz und Keramik
Auf ihren Reisen, vornehmlich nach Sardinien und Sizilien, sammelt die Künstlerin Schwemmholz, das sie zu ihren Figuren inspiriert. Mit Meisterhaft modellierten Köpfen und Gliedmaßen aus Keramik, die mit dem Holz geradezu verschmelzen, verleiht sie ihren Skulpturen Lebendigkeit. Gleichzeitig ziehen sich die Spuren der Zeit vom verwitterten Holz über Gesichter und Hände. Applikationen und Attribute ergänzen die künstlerische Aussage, oft in Anspielung auf bekannte Kunstwerke oder Persönlichkeiten.
Mit technischer Perfektion, scharfer Beobachtungsgabe, Witz und Hingabe schafft sie nahezu lebensgroße Charakterfiguren von bestechender Ausdruckskraft. Absurdes, Humoristisches, Zeitkritisches, aber auch Schmerz, Wissen und kontemplative Ruhe kennzeichnen ihre altmeisterlich anmutenden Skulpturen.
Kleinplastiken entstehen aus Keramik oder Bronze. Hier gießt sie mit großer Freimütigkeit ihren Spott über den Zustand der Gesellschaft aus. Satirisch oder karikierend sind sie kritisch und amüsant zugleich.
Lothar Günther Buchheim begeisterte sich für den Witz und die Ausdruckskraft ihrer Plastiken. Anlässlich einer Ausstellung in seinem Hause nannte er Angelika Littwin-Pieper gar einen "femininen George Grosz" (Art. Nr. 12 Dezember 1995).
Ihr Mut zum Absurden, ihr Spiel mit Klischees und normalen Extremen bescherte ihr 2016 eine umfangreiche Ausstellung im Valentin-Karlstadt-Musäum in München.
Links
Café Littwin im Buchheim Museum Bernried: https://www.youtube.com/watch?v=eaEO9Z2vK2g
Vita
geboren in Oldenburg
aufgewachsen in Cuxhaven
Kunststudium in Toronto
1964 Rückkehr nach Deutschland udn Grafikstudium in München
1992 vom Autor und Kunstsammler Lothar Günther Buchheim entdeckt; ständige Ausstellung im Buchheim-Museum, Bernried
Zahlreiche Ausstellungen in Galerien und Museen in Deutschland, Österreich, Italien und Finnland