Galerie Späth . Wiesenstraße 22 . Coburg
Ausstellung
17. Oktober - 16. DNovember 2024
Öffentliche Vernissage
17. Oktober 2024 . 19.30 Uhr
mit Leseperformance vorab um 18.00 Uhr
MAHI BINEBINE
Wir freuen uns sehr, mit Mahi Binebine einen Künstler gewonnen zu haben, der nicht nur in Form und Farbe gießt, wovon er sprechen will, sondern der auch mit Worten Bilder kreiert, die er uns zeigen will. Ein Künstler, dessen Vokabular auf einfühlsame Weise Schlichtheit und Komplexität, Hochkultur und Verelendung vereint, dessen Schaffen nicht nur in künstlerischer Hinsicht, sondern auch in seinem sozialen Engagement ein Plädoyer für Menschlichkeit ist.
Mahi Binebine, 1959 in Marrakesch geboren, studierte Mathematik in Marrakesch und Paris. Nach mehreren Jahren als Mathematiklehrer in Frankreich verlagerte er sich auf die Kunst und entwickelte im New York der 1990er Jahre seinen persönlichen Stil als Bildender Künstler.
Seit 2002 lebt und arbeitet er sehr erfolgreich in Marrakesch als Bildender Künstler und Romancier.
Er stellt weltweit aus und ist mit seinen Werken in großen Museen und privaten Sammlungen vertreten, u.a. im
Guggenheim Museum in New York, Smithsonian Museum in Washington, Marracech Museum in Marokko, Kinda Foundation in Saudi-Arabien.
Für seine Romane wird Mahi Binebine international mit Literaturpreisen geehrt. Er schreibt auf Französisch und wird in viele Sprachen übersetzt.
Mit der bilderreichen Sprache des Künstlers gewinnen wir einen Einblick in die Lebenswelt eines Landes, das einerseits von einer reichen Kultur und globaler Vernetzung, andererseits in weiten Bevölkerungsschichten von Armut, Bildungsferne und der Befangenheit in Traditionen geprägt ist. In seinen Geschichten sind seine Protagonisten unmittelbar aus dem Leben geschöpft, in seinen Bildern und Skulpturen erscheinen sie als universelle Menschenbilder.
Mit den finanziellen Mitteln, die die Verfilmung seines Romanes „Les Étoiles de Sidi Moumen“ eingebracht hat, bauten er und sein Regisseur ein Kulturzentrum in Casablanca, in dem Elendsviertel, aus dem die Protagonisten der Geschichte kamen, auf.
Dort finden Kinder und Jugendliche über kreative Projekte Zugang zu Kultur und Bildung und letztlich zu der ihrnen eigenen Würde. Von dessen Erfolg beflügelt, gibt es inzwischen landesweit sieben solcher Kulturzentren, die Mahi sehr großzügig unterstützt.
Die Ausstellung darf auch als ein Statement dafür angesehen werden, dass In Zeiten von Polarisierung Kultur und Bildung und vor Allem Menschlichkeit wichtige Klammern sind, die die Menschheit zusammenhalten.