Galerie Späth . Wiesenstraße 22 . Coburg

Ausstellung24. Sept. bis 24. Okt. 2020

Farbe?? Entbehrlich!
Zeichnkohle erlaubt feinste Nuancen vom lichtesten Grau bis zum tiefsten Schwarz. Überwiegend für flotte Skizzen in beitem Zeichenduktus verwendet, erlaubt dieses Medium auch Darstellungen vonfotografischer Genauigkeit. Bis zu welcher Feinheit und Detailtreue ein Meister seines Faches fähig ist, beweist der US-amerikanische Künstler Dan Pyle in seinen beeindruckenden Werken.

Dan Pyle

Kunst mit Kohle
Holzkohle ist eines der ältesten Mittel zur Darstellung von realen Gegenständen wie abstrakten Vorstellungen. Vorgeschichtliche Höhlenmalereien beweisen, dass mindestens seit der Domestizierung des Feuers Kohle als künstlerisches Medium eingesetzt wurde. In neuerer Zeit dient Kohle meist als Mittel für Vorzeichnungen oder schnelle Skizzen. Erst mit der Entwicklung geeigneter Fixiermethoden ab dem 15. Jahrhundert und der Wertschätzung der Zeichnung als eigenständiges Kunstwerk war es möglich, die spezifischen Eigenschaften der Kohle künstlerisch voll auszuschöpfen.

Meister von Licht und Schatten
Dan Pyle arbeitet mit Kohle auf Papier, gelegentlich auch auf Holz. Die Kohle erlaubt ihm feinste Abstufungen von sattem Schwarz bis zu den lichtesten Schattierungen, die er zum Teil mit unkonventionellen Mitteln aufträgt. Bis in feinste Details ausgearbeitet, werden seine Zeichnungen oft für Fotografien gehalten. Leichte Randunschärfen und gelegentliche farbige Höhungen in Pastell verleihen seinen Werken auch tatsächlich den Charme historischer Aufnahmen.

Zeitgenössischer Realismus
Planvoll entwickelt er seine Werke auf der Grundlage von Ideen, die er wie ein Schriftsteller in einem Konzeptbuch sammelt. Für deren Realisierung wählt er die entsprechenden Modelle und entwickelt die Komposition auf Grundlage von Fotoserien, die er selbst erstellt. Die Umsetzung als Kohlezeichnung ist jedoch keine einfache Nachzeichnung der Fotografie, sondern ein eigener schöpferischer Akt.

Als ehemaliger Balletttänzer inszeniert er den menschlichen Körper, den er in seiner Kraft udn Bewegung auch als Landschaft auffasst. Daneben versteht er es meisterhaft, den Glans blanker Oberflächen oder die Fragilität verfallender Objekte in seinen Werken einzufangen. Seit einiger Zeit widmet er sich auch den Portraits von Tieren, die er überhöht, aber dennoch lebensnah darzustellen weiß.

Seine Motive erscheinen isoliert auf dem weißen Papier, sie greifen aber über das Blattformat hinaus. So erzeugt er einen spannungsvollen Kontras zwischen dem konkreten, in den Vordergrund tretenden Motiv und dem leeren Bildraum, dem er durch lichte Abschattierungen Tiefe verleiht. Der Gegensatz von Holzkohle als archaischem Mittel und der subtilen Eleganz der Ausarbeitung verleiht den Werken Dan Pyles besonderen Reiz.

 

Dan Pyle

1954  geboren in Wolf Point, Montana

Er zeichnet seit seiner Kindheit. Schonm früh wurde er für seine Werke ausgezeichnet.
nach einem Innenarchitekturstudium und ersten Erfolgen mit Gemälden und Wandmalereien entschied er sichm, freier Künstler zu werden.

Die Beschäftigung mit dem Tanz als künstlerischem Ausdrucksmittel führt ihn zum Ballett. Er erhielt ein Stipendium für das Pacific Northwest Ballet in Seattle.

Daneben blieb er der Bildenden Kunst als Fotograf udn Zeichner treu und entwickelte seine realistische Zeichentechnik mit Kohle und Pastell. Dafür wurde er zunächst bei Kunstevents in West Hollywood bekannt. Es folgten Ausstellungen u.a. in Palm Springs, Beverly Hills, Los Angeles, Hollywood, Santa Ana, Long Beach und New York. Inzwischen stellt er weltweit aus und wird auch in Europa zunehmend bekannt.

Dan Pyle lebt und arbeitet heute in Palm Beach. Er unterstützt Schüler und Studenten bei Projekten zum Thema Kohlezeichnung. Seine Zeichnungen inspirieren Bühnenbildner und werden in Sets für Film- und Fernsehproduktionen verwendet. Jährlich stiftet er eine Arbeit für karitative Zwecke.

Dan Pyle ist mit seinen Werken in zahlreichen Sammlungen vertreten. Die des Cosmpolitan Hotel in Las Vegas ist mit 23 Arbeiten von ihm eine der größten.

di-sa 10 - 13 | di-fr 14 - 18 Uhr

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